Zweck und Ziel der Gruppe 48 e.V. 

Die Gruppe 48 e.V. ist ein Schriftstellerverein mit Mitgliedern in
ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland. Sie hat
ihren derzeitigen Schwerpunkt in und um Rösrath, da dort auch
bislang unsere Wettbewerbsveranstaltungen stattfinden. Kurz zu
unserem Verein:
Wir sind eine Gruppe deutschsprachiger Autoren und Autorinnen,
Literaturkenner und -interessierter, deren Gründungsmitglieder am
13.02.2016 in Rösrath zusammenkamen, um Die Gruppe 48 als
lose Vereinigung zu gründen. Seit dem 28.12.2017 sind wir ein
eingetragener Verein und als solcher auch eine Adresse für
Sponsoren. Unser Ziel, gute deutschsprachige Literatur zu
entdecken (in der großen Masse der Autoren) und zu fördern,
haben wir natürlich nicht nur mit der legendären Gruppe 47,
sondern auch mit zahlreichen anderen seither gegründeten
Gruppierungen gemeinsam, die sich der Literaturförderung
verschrieben haben. Aber diese Aufgabe ist uns nach wie vor die
wichtigste. Ausgeklammert haben wir die Kinderliteratur als eigene
Abteilung der Belletristik. Wenn wir uns in die Riege der
Literaturförderer und -förderinnen einfügen und konzeptionell in der
Nähe der Gruppe 47 sehen, dann nicht zuletzt deswegen, weil wir
glauben, auf dem Gebiet der Literaturförderung kann nie genug
getan werden, und, weil wir die Art, auf einer
Wettbewerbsveranstaltung unter Einbeziehung aller Gäste über
gelesene Texte zu diskutieren und abzustimmen, mit Überzeugung
übernehmen. Auf den „elektrischen Stuhl“ wird allerdings dabei
ebenso verzichtet wie auf den Ausschluss des Autors, dessen Text
zur Debatte steht. Keine Finalistin, kein Finalist geht ohne Preis
nach Hause. 

Unsere Jury, die aus den Einsendungen zum
Wettbewerb (bis zu gut 1000/Jahr) in einem anonymisierten
Verfahren die Auslese für unsere jeweilige Anthologie und die finale
Wettbewerbsveranstaltung trifft, ist ganz bewusst nicht nur aus
Germanisten und Germanistinnen zusammengesetzt. Dadurch
ergibt sich ein erweiterter Blick auf die Wettbewerbstexte und die
hohe Chance, aus der Menge der Texte die Perlen unter ihnen
herauszufischen.
Wie gesagt, bei unseren finalen Wettbewerbsveranstaltungen mit
Preisvergabe dürfen sich ausnahmslos alle Teilnehmenden der
Veranstaltung an der Textdiskussion beteiligen und am Ende
mitentscheiden. Eine lebendige, kontroverse Textdiskussion soll bei
der Entscheidungsfindung helfen, dem persönlich besten Text die
eigene Stimme zu geben. So war es auch damals bei der Gruppe
47. 

Und was für die damals von ihr zur Lesung eingeladenen
Teilnehmenden galt, gilt auch für die Autoren und Autorinnen
unserer jeweiligen Finalrunde: Es ist schon eine Auszeichnung ihrer
Texte, diese Endausscheidung erreicht zu haben. Darum vergeben
wir neben den Hauptpreisen unsere relativ hoch dotierten
Nominierungspreise an die Teilnehmenden, die keinen der
Hauptpreise gewonnen haben. Seit dem Jahr 2022 vergeben wir
neben dem Publikumspreis auch einen Jurypreis. Über diesen
Preis entscheidet ausschließlich die Jury. Damit möchten wir die
Subjektivität abmildern, die bei der Wettbewerbsveranstaltung die
Wahl beeinflusst: durch die Performance der Lesenden.

Wir maßen uns keine Gleichbedeutung mit der legendären Gruppe
47 an.
Auch diese hat einmal klein und unbedeutend angefangen (wie
auch ihr Initiator und ihre Akteure), sondern sehen sie als einen
unserer Vorgänger, als echtes Vorbild. Besonders das Konzept der
Lesung mit anschließender Textdiskussion mit allen Teilnehmenden
der Veranstaltung und daraus folgender Entscheidung zum
Publikumspreis hat uns von Beginn an begeistert. Unser Name Die
Gruppe 48 ist nach langer und kontroverser Diskussion unter den
Gründungsinitiatoren entstanden, jedoch: Wenn wir jetzt mit
unserem Namen auch die Gruppe 47 in Erinnerung bringen sollten,
ist dies evtl. im Sinn der Literaten und Literaturfreunde, die die
Gruppe 47 allmählich aus dem Bewusstsein der Bevölkerung
schwinden sehen und dies bedauern.
Unsere Wettbewerbsveranstaltungen mit Wahl der Preisträger und
Preisverleihung sind öffentlich. Interessierte sind herzlich zur
Teilnahme aufgerufen.
Wir werden unseren Blick immer auf solche Texte richten, die sich
mit Themen und Problemen unserer Zeit beschäftigen, die sich
einmischen, durchaus auch kontrovers - so wie es auch schon die
Gruppe 47 tat. Autorinnen und Autoren, die z.B. Schmunzel-,
Gebrauchs-, obszöne, sexistische oder rassistische Literatur
schreiben, haben bei uns keine Chance.

Wir arbeiten im Verein in der guten Absicht, deutschsprachige
Literatur und Autorinnen und Autoren zu fördern. Deshalb gibt es
• einmal im Jahr eine Wettbewerbsveranstaltung, auf der acht von
unserer Jury ausgewählte Autor*innen einen noch
unveröffentlichten Text (mit Ausnahme Lyrik: hier dürfen zwei
bereits veröffentlichte Gedichte eingereicht werden) lesen und zur
Diskussion stellen. Vergeben werden am Ende zwei Jury- und
Publikumspreise, je einer in den Gattungen Lyrik und Prosa.
Weitere Preise sind ebenfalls relativ hoch dotierte
Nominierungspreise. Keine Finalistin, kein Finalist geht ohne Preis
nach Hause. Unser Ziel: allen für die Wettbewerbsveranstaltung
ausgewählten Autorinnen und Autoren öffentliche Aufmerksamkeit
zu verschaffen und sie in ihren schriftstellerischen Ambitionen zu
stärken.
• jährliche weitere Aktionen. Im Augenblick arbeiten wir an den
Themen „Online – Lesungen“ und „Vorstellen von Beiträgen“,
ebenfalls online.
• in regelmäßigen Abständen gibt der Verein auch
Mitgliederanthologien heraus. Die nächste ist für das Jahr 2027
geplant.

Teilnahmegebühr

Wir erheben zur Teilnahme an unseren Wettbewerben (Preise in Lyrik und Prosa) eine Gebühr von € 10,00 von den einsendenden Autoren und Autorinnen. Unsere Mitgliedsbeiträge haben wir bewusst niedrig gehalten, damit möglichst viele Schreibende beitreten können, wenn sie es wünschen. Wir verfügen aus diesem Grunde (noch) nicht über genügend Eigenmittel, um die Wettbewerbe allein finanzieren, der finalen Veranstaltung im Schloss Eulenbroich den gebührenden Rahmen verleihen und unsere Auswahl-Anthologie zum jeweiligen Wettbewerb herausgeben zu können. Sponsorengelder werden hauptsächlich für die dotierten Preise verwendet. Ein evtl. Überschuss bei den Teilnahmegebühren wird satzungsgemäß für unsere Wettbewerbe und Veranstaltungen eingesetzt, d.h. zur Förderung der deutschsprachigen Literatur. Alle Mitglieder der Gruppe 48-einschließlich der beiden Juryteams - arbeiten ehrenamtlich.

Fatmanur Kalkan und Carola Seeler